Kath. Pfarrgemeinde Piesendorf
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Die Filialkirche zu den Hll. Ulrich von Augsburg und Isabella (Elisabeth) von Portugal
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Die Filialkirche liegt westlich von Piesendorf im Ortsteil Walchen. Das berühmte Geschlecht der Herren von Walchen (Friedrich II. von Walchen regierte von 1270 bis 1284 als Fürsterzbischof in Salzburg) hatte hier im gleichnamigen Graben auf einer Anhöhe ihre Stammburg. Ein Gotteshaus wird erstmals 1512 urkundlich erwähnt. Anfang des 17. jahrhunderts brannte die Kirche ab, 1608 erfolgte der Wiederaufbau. Nach einem Plan von kassian Singer aus Kitzbühel entstand im 18. Jahrhundert ein Neubau, der 1757 vollendet war. |
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Die schlichte barocke Saalkirche zeigt einen polygonalen Chorabschluss im Osten. An diesen ist der Turm mit Glockenhelm in der Mittelachse angefügt. Das Turm-Erdgeschoß wird als Sakristeiraum genutzt. |
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Das barocke Kircheninventar schufen einheimische Handwerker und Künstler im Jahr 1757. Im reich gegliederten Hochaltaraufbau zeigt das Altarbild die beiden Kirchenpatrone Bischof Ulrich von Augsburg und Königin Isabella (Elisabeth) von Portugal, darüber die von Engeln umgebene Muttergottes. Auf dem Auszugsbild sind Gottvater und der Heilige Geist dargestellt. Vor den Pilastern des Altaraufbaus stehen die Heiligenfiguren Bartholomäus und Matthias (mit dem Beil). Auf dem darüberliegenden, ausladenden Altargesims sind Voluten und Engel, im Auszug eine Rocaillebekrönung und Engel angebracht. Vergoldete Zierate befinden sich an den Füllungen der Postamente und dem Gebälk. |
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Die geschwungene Kanzelbrüstung und der Schalldeckel zeigen wie der Altar Rocailleornamentik. Die Fronten der Kirchenbänke mit gedrehten Pilastern an den Stirnseiten sind eine Arbeit aus dem späten 17. Jahrhundert. Das Kruzifix stammt aus der zweiten Hälte des 17. Jahrhunderts. |
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Mehrere Ölgemälde sind aus dem 18. Jahrhundert erhalten: Maria Verkündigung, ein Votivbild (1747), Christus am Ölberg, Pieta, Hll. Anna und Maria und ein Mariahilfbild. Die barocken Kreuzwegbilder schließlich sind ein beachtenswertes Zeugnis für die lokale künstlerische Schaffenskraft.
(Text von Dr. Ronald Gobiet, bearbeitet von Pfarramtsleiter Diakon Wolfgang Bartl) |
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Seit 11. Mai 2013 hat nun auch unsere Filialkirche in Walchen ein eigenes, wunderschönes Taufbecken aus Marmor, das wir als großzügige Spende bekommen haben. Wir freuen uns sehr darüber, besonders auch, weil die Walcher Filialkirche eine sehr beliebte Taufkirche ist. Vergelt's Gott für diese große Spende! |
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In den Jahren 2002 bis 2007 wurde die Filialkirche Walchen von Grund auf renoviert und erstrahlt nun wieder in ihrer ganzen Schönheit. Den würdigen Abschluss fand die Renovierung beim Erntedankfest im Herbst 2007, als Erzbischof Dr. Alois Kothgasser den neuen Volksaltar segnete und in ihn die Reliquien der Hll. Reparatus, Aureus und Castus einsetzte.
Die Gottesdienstgemeinde trifft sich wöchentlich am Freitag Abend. Daneben feiern jedes Jahr etliche Hochzeitspaare ihre kirchliche Trauung in der Walcher Kirche und durch die Erlaubnis des erzbischöflichen Ordinariates ist es auch möglich, Taufgottesdienste hier zu feiern. Den jährlichen Höhepunkt bildet das traditionelle Ulrichsfest zum Patrozinium der Filialkirche, jedes Jahr am ersten Sonntag im Juli, mit der Prozession mit dem Allerheiligsten entlang des Walcher Baches.
Die Filialkirche zum Hl. Ulrich von Augsburg und der Hl. Isabella (Elisabeth) von Portugal wird von unserer Mesnerin Christl Buchner betreut.
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